Was Physiotherapeuten verdienen
Physiotherapeuten gehören zu den Heilmittelerbringern - und werden leider sehr schlecht bezahlt. Das Jahresgehalt beläuft sich auf rund 27.000 Euro, der monatliche Lohn beläuft sich auf 2000 bis 2600 Euro - brutto. Dabei gibt es klare Unterschiede zwischen den Trägern der medizinischen Einrichtung. Wer einen Tarifvertrag hat, ist klar im Vorteil: Bis zu 60 Prozent mehr ist hier im Vergleich zu kleinen, privaten Praxen drin. Als Einstieg gibt es bei privaten Einrichtungen im Durchschnitt rund 1500 Euro brutto. Mit Tarifgehalt bekommen Physiotherapeuten rund 2100 Euro zu Beginn.
Ein wichtiger Punkt: Wer sich durch weitere Qualifizierung und Weiterbildungsmaßnahmen verbessert, kann aufsteigen - und das natürlich auch bei den Entgeltstufen im Öffentlichen Dienst. Aber auch durch Berufserfahrung steigt das Gehalt. So reicht die Spanne im ÖD von knapp 2600 Euro bis zu 3280 Euro durch die jeweilige Berufserfahrung.
Laut dem Portal gehalt.de verdienen Physiotherapeuten in Hessen am besten, dahinter folgen Baden-Württemberg und Bayern. In diesen Bundesländern liegt das durchschnittliche Jahresbrutto über 28.000 Euro. Abgeschlagen ist vor allem Mecklenburg-Vorpommern: Hier verdienen Physios im Durchschnitt weniger als 20.000 Euro im Jahr brutto.
Das miese Gehalt ist wohl der wichtigste Grund, warum so viele Physiotherapeuten ihren Job hinschmeißen oder umschulen, fand 2017 die Hochschule Fresenius in einer Studie heraus. Für Patienten ist das eine sehr schlechte Nachricht. Sie müssen in einigen Regionen Deutschlands monatelang auf einen Termin warten. Hausbesuche bei Patienten, die sich nur noch sehr wenig bewegen können, sind praktisch nicht mehr möglich.
Laut dem "NDR" kalkulieren die Krankenkassen beim Physiotherapeuten rund 18 Minuten für die Behandlung ein - inklusive Unterschriften und eventueller Hilfe beim An- und Ausziehen. Pro Einzelbehandlung zahlen die Kassen zwischen 24 Euro (KG) und 30 Euro (MT). Das decke kaum die laufenden Kosten.